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Russland steht vor einer demografischen Krise

Russland steht vor einer demografischen Krise

14.04.2020, 19:05
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Russland steht vor einer demografischen Krise

Alexander Potemkin

Doktor der Wirtschaftswissenschaften, Mitglied des Deutschen Schriftstellerverbandes

Heute, wenn der russische Staat vor erstrangigen Aufgaben steht, Leben der russischen Bürger zu erhalten, die Gesundheitsversorgung effektiv zu organisieren, die sozioökonomischen Folgen der Pandemie zu beseitigen und die Wirtschaft anzukurbeln, sollte man das dringendste Problem der Russischen Föderation nicht vergessen - das demografische. Seit 2014 geht die Geburtenstatistik stetig nach unten, während der natürliche Bevölkerungsrückgang nur zunimmt und negative Werte erreicht (positive Dynamik wurde nur von 2013 bis 2015 beobachtet, aber der Anstieg betrug nur etwa dreißigtausend Menschen). Jedes Jahr verliert das Land eine Menschenmenge, die der Bevölkerung der Stadt Tambow gleicht. Nach den Ergebnissen des Jahres 2019 war der Rückgang der höchste seit elf Jahren.

Nationale Projekte zur Veränderung der demografischen Situation haben sich nicht bewährt. Russland ist zu dem zurückgekehrt, womit es vor vierzehn Jahren angefangen hat - zum Aussterben der Bevölkerung. Leider sprechen weder Abgeordnete oder Parlamentarier noch Ökonomen und Politikwissenschaftler dieses Thema auf Medienplattformen an. Ich stelle das analytische Wissen der Experten zudem in Frage. Ausländer werden weder zu Fernseh- noch zu Radiosendungen zugelassen, ebenso wie die Bürger der Russischen Föderation mit einer Meinung, die von der offiziellen Position der Regierung abweicht. Im Land werden diese Probleme des Staates nicht angesprochen. Sind sie mit Tabu belegt? Man kann nicht in Fahrwasser einer einzigen Person schwimmen! Es sind öffentliche und hitzige Diskussionen erforderlich.

Damit sich Russland entwickeln, stärker werden und die Möglichkeit haben kann, sich zu verteidigen sowie das Wohlergehen seiner Bevölkerung wächst, sollten mindestens 400 bis 600 Millionen Menschen (und vorzugsweise viel mehr) auf dem Territorium Russlands leben. Schon heute erweist es sich für Russland als schwer, seine Grenzen zu verteidigen, und in Zukunft wird es praktisch unmöglich sein. Bei einer so kleinen Bevölkerung ist es unmöglich, ein Geschäft aufzubauen oder einen signifikanten Einfluss auf die Kultur, die politischen und wirtschaftlichen Prozesse der Welt zu haben. Anzahl der registrierten Personen, die der Föderale Dienst für staatliche Statistik (Rosstat) bei seinen Berechnungen berücksichtigt, kann nicht als qualitatives Maß für die Bewertung der Humanressourcen dienen. Die verkündete Zahl in Höhe von 146 780 720 Menschen für das Jahr 2019 findet keine Bestätigung in der Realität. Um ehrlich zu sein, ist es eine Lüge! Rosstat liefert uns falsche Zahlen: Es müssen diejenigen Personen berücksichtigt werden, die tatsächlich auf dem Territorium der Russischen Föderation leben und nicht diejenigen, die gemäß einer Geburtsurkunde im Land registriert sind. Viele der registrierten Bürger haben sich seit langem auf Dauer im Ausland niedergelassen.

Von 1990 bis 2019, also in 30 Jahren, wurden nach offiziellen Angaben 47,4 Millionen Menschen in Russland geboren und 61 Millionen Menschen starben. Rund 12 Millionen sind ausgewandert. Weitere 4,5 Millionen sind in der Russischen Föderation registriert, leben aber im Ausland. Nach meinen Schätzungen leben heute etwa 105 Millionen Menschen dauerhaft in Russland, einschließlich Migranten, von denen viele sich vorübergehend in Russland befinden und stets bereit sind, in ihre Heimat zurückzukehren. Es ist eine Katastrophe!

Um die aktuelle demografische Situation im Land zu analysieren, werden wir einige Berechnungen durchführen, basierend auf den offiziellen Statistiken über die Anzahl der Absolventen der 9. Klassen für die Jahre 2007-2017.

Im Jahr 2017 haben 620 Tausend Menschen die 11. Klasse abgeschlossen. Gleichzeitig absolvierten im Durchschnitt 1 200 Tausend Menschen die 9. Klasse. Mit anderen Worten haben nur 50 % davon eine Möglichkeit, den vollständigen Mittelschulabschluss zu bekommen. Im Jahr 1980 lag diese Zahl bei 5 %, im Jahr 2000 bei 34 %, im Jahr 2006 bei 18 %. Somit ist eine Senkung der Bildungsnachfrage aufgrund einer Minderung der Bildungsqualität und des Mangels an Bedarf für die intellektuelle Entwicklung der Gesellschaft, auch aufgrund der breiten Verbreitung und Aufdrängung künstlicher Intelligenz, zu beobachten.

Jahr

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

TOTAL:

Taus.

Mensch.

1 478

1 344

1 369

1 334

1 270

1 201

1 171

1 200

1 150

1 219

1 190

13 926

Schulabschluss ist ein Jahr im durchschnittlichen Leben eines Russen. Die durchschnittliche Jahreszahl der Absolventen der 9. Klasse beträgt 1 266 Tausend Menschen (13 926 : 11).

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Russland beträgt 70 Jahre. Daraus folgt, dass in einigen Jahren in Russland 88,6 Millionen Menschen leben werden. Mit der Zeit werden es aber noch weniger und noch weniger werden... Selbst wenn die Zahl der Absolventen um ein Vielfaches steigt (obwohl dies ohne radikale Reformen nicht möglich ist), wird es für ein Territorium wie Russland trotzdem immer noch zu wenig sein. So leben 90 % der Bevölkerung auf 10 % des Territoriums des Landes und die restlichen 10 % auf 90 % des Territoriums.

Dabei hat die Bezahlung der gleichen Arbeit in verschiedenen Gebieten Russlands eine enorme Differenz erreicht und zu einem Migrationschaos geführt. Die Psychologie der Bevölkerung hat den Charakter der Existenzangst erlangt. Das Ergebnis ist Geburtenrückgang, Selbstmorde, Verbitterung und Misstrauen gegenüber der Regierung. Die vom Staat vorgeschlagenen Maßnahmen zur Erhöhung der Geburtenrate im Rahmen des nationalen Projekts „Demografie“ konzentrieren sich auf die Stimulierung durch finanzielle Zahlungen („Mutterschaftskapital“, IVF aus dem Haushalt). Damit ist es jedoch nicht getan. Mutterschaftskapital ist kein sehr wirksames Instrument für eine rasche Entwicklung der Demografie.

Um die Situation zu ändern, sind epochale Projekte erforderlich. Welche Möglichkeiten für das Bevölkerungswachstum können angeboten werden? Es ist notwendig, eine Situation zu vermeiden, in der 70-80 Millionen Menschen auf einem riesigen Gebiet leben und Nachbarstaaten Ansprüche auf diese Gebiete erheben. Die Japaner sind der Ansicht, dass Sachalin ihr Territorium ist. In der Geschichte Chinas (dies ist auf der beigefügten Karte des 17. Jahrhunderts, der Regierungszeit der Qing-Dynastie, zu sehen) wurde fast das gesamte Gebiet des Fernen Ostens von den Chinesen bewohnt. Perser und Türken träumen davon, fast ganz Transkaukasien, Polen die westlichen Regionen Russlands, Finnlands und Norwegens die nördlichen Gebiete der Russischen Föderation zurückzubekommen. Zu berücksichtigen ist, dass es in 20 bis 25 Jahren ein Klimawandel auf dem Planeten stattfindet, der eine Völkerwanderung zur Folge haben wird. Wohin werden die Europäer strömen? Nach Russland! Und die Russen nach Europa? Grenzen müssen heute nicht mehr so ​​hart angesehen werden wie während des Kalten Krieges.

Wenden wir uns der Geschichte zu. Seit Katharina der Großen bis Nikolaus II. sind mehr als 10 Millionen Menschen aus Europa nach Russland eingewandert. Es waren vor allem Deutsche, Niederländer, Österreicher, Schweden. Die „Russlanddeutsche“ gehörten zu den zehn größten Völkergruppen: Im Jahr 1908 waren es 3 Millionen 70 Tausend Menschen mit russischer Staatsbürgerschaft und 2,8 Millionen Menschen ohne russische Staatsbürgerschaft, insgesamt also 6 Millionen Menschen. Im Jahr 1990 - 2 Millionen Menschen, im Jahr 2003 - etwas mehr als 500 Tausend Menschen. Ende des 19. Jahrhunderts betrug der Anteil der Deutschen an der Generalität der kaiserlichen Armee mehr als 40 %.

Und das russische Kaiserhaus selbst? Katharina I. (1684 - 1727), Ehefrau von Peter I. - geborene Martha Samuilowna Skawronska, verheiratet als Kruse. Katharina die Große (1729 - 1976), geborene Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg, ihr Mann Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf. Ihr Sohn – Paul I. (1754 - 1801).

Alexander I. (1777 - 1825) und Nikolaus I. (1796 - 1825) – Söhne von Paul I. und Sophia Maria Dorothea Auguste Luise von Württemberg. Alexander II. (1818 - 1881) – Sohn von Nikolaus I. und Friederike Luise Charlotte Wilhelmine von Preußen, Alexander III. (1845 - 1894) – Sohn von Alexander II. und Maximiliane Wilhelmine Auguste Sophie Marie von Hessen und bei Rhein. Nikolaus II. (1868–1918) – Sohn von Alexander III. und Marie Sophie Fredericke Dagmar. Kinder von Nikolaus II. und seiner Ehefrau Victoria Alice Elena Louise Beatrice-Darmstadt: Olga (1895 - 17.7.1918), Tatjana (1897 - 17.7.1918), Maria (1899 - 1918 - 17.7.1918), Anastasia (1901 - 17.7.1918), Alexei (1904 - 17.7.1918). Die ganze königliche Familie wurde auf Befehl der Bolschewiki erschossen.

Iwan III. (1440 - 1505) und sein Enkel Iwan IV. der Schreckliche (1530-1584) erklärten bei allen Treffen mit Ausländern immer wieder, dass sie deutscher Herkunft seien. Es gibt aber keine Archivbestätigung dafür.

Im Alter von 34 Jahren schwor der große deutsche Philosoph Immanuel Kant der russischen Krone die Treue, da er mit dem gesamten Adel von Sankt Petersburg auf Deutsch frei kommunizieren konnte. Im 19. Jahrhundert lebten Millionen von Deutschen, Hunderttausende Juden, Zehntausende Franzosen, Italiener, Niederländer, Schweden usw. im Kaiserreich. Daher erreichte der russische Staat im 19. Jahrhundert große Erfolge in der Entwicklung von Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. Dies wurde auch von allen Ländern der Welt anerkannt.

Um die Bevölkerung nach Russland zu locken, wurde unter Katharina der Großen vorgeschlagen, jedem Mitglied der Ankömmlingsfamilien 3-5 Hektar Land und 30 Kubikmeter Wald zuzuweisen. Die Familien waren groß, so dass eine Familie im Durchschnitt etwa 30 Hektar Ackerland und 150 Kubikmeter Wald unentgeltlich erhielt. Dies führte zum Wachstum der Landbevölkerung und infolgedessen zum Wachstum der Wirtschaft.

Ein weiteres Beispiel sind die Reformen von Alexander I., die den demografischen Zustand Russlands durch die Einwanderung von Menschen aus europäischen Ländern verbessert haben. Die Reformen von Nikolaus I. lockten weitere Millionen Menschen nach Russland. Ihre Projekte korrespondierten mit den Reformen von Katharina der Großen. Neue „Bürger“ Russlands waren 5 Jahre lang von Steuern befreit und erhielten andere Präferenzen. Es war erlaubt, katholische und protestantische Kirchen zu bauen. Unter Alexander I. ist ein demografischer Aufstieg im Russischen Kaiserreich zu verzeichnen, und zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebten hier 40 Millionen Menschen. Unter Alexander II., der das Manifest zur Aufhebung der Leibeigenschaft (1861) erließ, kam es zu einer Bevölkerungsexplosion, einem raschen Wirtschaftswachstum und dem Beginn der politischen Freiheiten. Und Ende des 19. Jahrhunderts hatte Russland bereits mehr als 90 Millionen Einwohner.

Das Potenzial für die Aufnahme von Einwanderern in Russland ist derzeit sehr groß - 100 Millionen Hektar leere landwirtschaftliche Flächen. Die Bevölkerung vieler Gebiete überschreitet nicht mehr als eine halbe Million. Und bei solchem niedrigen demografischen Niveau in den Gebieten - so ein aufgeblähter bürokratischer Apparat! Ministerien, die Haushaltsmittel ineffizient ausgeben: die Minister einer nichtexistierenden Wirtschaft, das Bildungsministerium für 10-25 Schulen, das Innenministerium für 15-25 Polizeireviere usw. - der gesamte Komplex der bürokratischen Hierarchie. Es ist an der Zeit, die Gebiete zu vereinen. Unter solch finanziellen, demografischen und bürokratischen Bedingungen ist es unmöglich, die Wirtschaft zu entwickeln!

Betrachten wir dazu zum Beispiel Deutschland. Sie eröffnen ein Unternehmen in Berlin. In 200 km befindet sich Hamburg mit 2 Millionen Einwohnern, in 250 km Hannover mit einer Million Einwohnern, in 150 km Dresden mit einer halben Million Einwohnern. 350 km entfernt liegt Frankfurt mit einer Million Einwohnern, 500 km entfernt München mit 1,5 Millionen Einwohnern. Auf dem Weg zu den großen Städten sind Dutzende, Hunderte kleiner Städte mit einer Bevölkerung von 40 bis 120 Tausend Einwohnern. Für die Preisbildung Ihrer Produkte spielt die Transportkomponente eine untergeordnete Rolle. Das gleiche Beispiel mit Russland. Wenn Ihr Unternehmen in Moskau seinen Betrieb aufnimmt, müssen Sie folgende Städte mit Ihren Produkten beliefern können: Sankt Petersburg mit 5 Millionen Einwohnern, der 800 km entfernt liegt; Jekaterinburg mit 1,5 Millionen Einwohnern und Rostow am Don mit einer Million Einwohnern, die 1 800 km entfernt liegen; Nowosibirsk mit 1,6 Millionen Einwohnern und der Entfernung von 5 000 km; Irkutsk mit einer Entfernung von 7 000 km usw. Aufgrund der Logistikkosten wird der Warenpreis immer teurer als die eigentliche Produktion sein.

Durch die wirtschaftliche Ausnutzung des Territoriums nach einer systematischen Besiedlung kann ein weiteres dringendes Problem gelöst werden: Damit wird die Anzahl der Brände verringert (jedes Jahr verbrennt bis zu 5 Millionen Hektar, das sind 1,25 Millionen Kubikmeter Wald). Die Hauptursache für die Waldbrände ist die demografische. Die offizielle Begründung ist falsch. Bis zum Ende der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts gab es in Sibirien Hunderte, Tausende von Taiga-Siedlungen. Früher achteten die Siedlungsbewohner auf das angrenzende Gebiet, entfernten Trocken- und Fallholz und nutzten es als Energieressource. Der Wald war sauber. Jetzt gibt es einfach niemanden, der es tut. Die Siedlungen wurden aufgegeben, die meisten ihrer Bewohner zogen in die Städte. Welche Bedeutung hat aber Fallholz für die Taiga, das jetzt bis zu 5-7 % des Pflanzenbestandes ausmacht? Es ist eine Quelle der großen Mengen an Methanemissionen. Methan ist leichter als Sauerstoff. Der dichte Wald hält es aber auf und lässt das Methan nicht vollständig in die hohen Schichten der Atmosphäre aufsteigen. Dadurch reichert es sich in der Taiga an. Methan ist ein explosives Gas. Selbst bei der Entstehung von kleinen Brandherden, ergreift das Feuer sofort große Flächen. Keiner der öffentlichen Kommentatoren spricht diese Tatsache an. Es ist ein Tabu!

Mir ist klar, dass der Staat, und dies liegt in seiner direkten Verantwortung, günstige Bedingungen für Einwanderer schaffen sollte: Sicherheit, Gesundheitsversorgung, freie Religion, ein vereinfachtes Verfahren zur Erlangung der Staatsbürgerschaft und Arbeitsvisa, Bildung, finanzielle Vergünstigungen. Einwanderer sollten das Recht, sich in ganz Russland frei zu bewegen sowie die Möglichkeit, die Staatsbürgerschaft ihres Heimatlandes zu behalten, haben. Außerdem sollten sie berechtigt sein, eine zweite russische Staatsbürgerschaft zu haben. Gleichzeitig muss die Verleihung der Staatsbürgerschaft im Schnellverfahren erfolgen. In der heutigen Welt haben Hunderte Millionen Menschen eine doppelte und sogar dreifache Staatsbürgerschaft.

Warum kann Russland dieses Projekt nicht allen Bürgern der ehemaligen UdSSR und der gesamten Weltgemeinschaft anbieten?

In Zukunft können Länder nicht weiterhin bestehen, wenn ihre Bevölkerung weniger als 100 Millionen Menschen beträgt. Sie werden immer unrentabel sein. In ein paar Jahrzehnten werden viele kleine Staaten wie Lettland, die Slowakei, Rumänien, Portugal u. a. Bankrott gehen.

Es ist bekannt, dass jedes Jahr mehr als 50 000 Menschen aus der EU nach Lateinamerika ziehen. Dies ist auf Beschränkungen in der Landwirtschaft, die Anwendung der Quoten und infolgedessen auf den Abbau von Unternehmen und Arbeitsplätzen zurückzuführen.

In Deutschland sind mehr als 20 Millionen Ausländer, also fast 25 % der Bevölkerung, die die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, sich aber als Vertreter anderer ethnischen Gruppen ansehen. In Frankreich sind es 5 Millionen, weitere 6 Millionen warten auf neue Pässe. In Italien befinden sich etwa 2 Millionen, 5-6 Millionen davon sind Illegale. In Spanien haben 5,2 Millionen Ausländer spanische Pässe, betrachten sich aber nicht als Spanier, und 2-3 Millionen leben illegal.

Heute funktionieren in der Europäischen Union Tausende russischer Geschäfte. Die Europäer besuchen diese nicht. Bürger der ehemaligen UdSSR, hauptsächlich die Einwanderer aus Russland, tätigen dort ihre Einkäufe. Lokales russisches Radio, Fernsehen sowie russische Zeitungen und Zeitschriften sind in der EU gefragt und arbeiten für ein großes Publikum. Dutzende von Millionen auf der ganzen Welt sind Zuschauer von Online-TV-Provider wie „Kartina TV“, „Novoe TV“, und „Trikolor TV“. Ich denke, dass in der EU 15 bis 20 Millionen Menschen mit russischer Herkunft und russischen Dokumenten leben.

Im Rahmen der Einwanderungspolitik mit den angeführten Vergünstigungen werden jährlich mehr als 100 000 Familien nach Russland ziehen.

Russen sollten Verständnis für diese Situation aufbringen. Schließlich ist dies die letzte Chance, die Humanressourcen zu erhöhen. Als Ergebnis können Wirtschaft, Politik und Welt gerettet werden. Hier muss Aufklärungsarbeit geleistet werden. Die Russen müssen verstehen, dass dies im Sinne des Staates und seiner Zukunft geschieht.

Es können auch andere Projekte angeboten werden: Verpachtung von Ackerland an ausländische Unternehmen im Rahmen der Ausschreibungsverfahren sowie die Möglichkeit, im Zuge der Verpachtung Arbeitskräfte, Ausrüstung und moderne Technologien zu importieren.

Aufgrund der Tatsache, dass es in Russland mehr Frauen als Männer gibt, können bevorzugte Bedingungen für die Einwanderung der ausländischen männlichen Bevölkerung geschaffen werden: Erteilung von Visa, Gewährleistung eines langfristigen Aufenthalts usw.

Ich schlage vor, alle Frauen in Russland im Alter von 20 bis 60 Jahren im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie und direkten Verlusten sofort durch eine Schenkung von 2-3 Hektar zu bereichern. Sie können es als Eigentum registrieren lassen, verschenken, verkaufen, verpachten, in das Geschäft einbeziehen usw.

Es sollten Präferenzen für ehemalige Bürger der UdSSR und ihre Nachkommen vorgesehen werden (einschließlich der Ausstellung russischer Pässe für alle, die auf dem Territorium der UdSSR geboren wurden), damit sie nicht nur zu Besuch kommen, sondern auch in ihrer historischen Heimat leben können. Griechen, Deutsche, Italiener, Franzosen und Schweden mit ethnischen Beziehungen oder ethnischem Hintergrund dieser Länder sollten schnell und bequem die Staatsbürgerschaft erlangen.

Ich wiederhole, die Präferenzen können sehr unterschiedlich sein: freie Landzuteilung, Steuerbefreiung für 3-5 Jahre, eine vereinfachte Form der Erlangung der Staatsbürgerschaft.

Als einen der Schritte, um Maßnahmen zur Überwindung der demografischen Krise zu ergreifen, schlage ich vor, einen privaten Fonds zur Unterstützung von Migranten beim Föderalen Migrationsdienst einzurichten. Fondsfinanzierung? Lassen Sie uns das großartige deutsche Beispiel betrachten: Im Jahr 1990, als die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland sich wiedervereinten, wurde in Westdeutschland die Solidaritätssteuer eingeführt. Sie macht 5,5 % des Einkommens juristischer und natürlicher Personen aus und ist seit 30 Jahren erfolgreich. Führen Sie etwas Ähnliches ein!

Meiner Meinung nach ist der gesetzliche Rahmen, der den Erwerb einer Staatsbürgerschaft und die befristete Aufenthaltserlaubnis regelt, mit Bürokratie überlastet. In vielen anderen Ländern der Welt wird Einwanderern beispielsweise beim Kauf von Immobilien für einen bestimmten Betrag (sogar in der Europäischen Union) eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis oder sogar die Staatsbürgerschaft mit allen Präferenzen angeboten.

Änderungen der Migrationsgesetzgebung sind Russlands erste Priorität. Die Staatsduma und die Regierung der Russischen Föderation müssen endlich lernen, über ihr Land nachzudenken und notwendige Gesetze zu verabschieden.

Die Gefahr, dass Russland als solches nicht bestehen bleibt, ist riesig. Es sei daran erinnert, dass der Bürger eines Landes nicht nur Haushaltsaufwand, sondern vor allem Haushaltsaufstockung bedeutet. Je mehr Menschen, desto voller der Haushalt.

Die Frage ist, warum 100 Millionen Russen nicht darüber nachdenken, und Potemkin als ethnischer deutscher Staatsbürger es tut und sogar Reformen vorschlägt? Russland ist von mehr als 3,5 Milliarden Menschen umgeben - China, Japan, Indien, Iran, Türkei, Polen und skandinavische Länder. Das unbewohnte Territorium Russlands wird die Nachbarn dazu anregen, die leeren Gebiete zu annektieren, die ihnen historisch gehörten. Der Baikalsee wird beispielsweise auf Mongolisch Baigal genannt und bedeutet „Natur“. Die Stadt Irkutsk wurde nach mongolischen Quellen von den Mongolen gegründet und Erchuu genannt. Die Chinesen erheben ebenfalls Ansprüche auf den Baikalsee. Im Chinesischen wird er als Beihai bezeichnet - „fruchtbarer See“ (reich an Fischen). Die Chinesen können die meisten östlichen Gebiete Russlands historisch als ihre eigenen begründen und sie beanspruchen, wenn sie nicht besiedelt sind. Ich füge eine Karte des 17. Jahrhunderts, der Epoche der Qing-Dynastie, bei.

Durch seine Untätigkeit, die das demografische Problem bei Vorhandensein riesiger Freiräume nicht löst, stellt Russland eine Bedrohung für den Frieden dar und provoziert einen möglichen Krieg in der Zukunft, vielleicht sogar einen nuklearen. Uns, Deutsche, trennen 2 000 Kilometer von der Grenze Russlands, bis zum Baikalsee sind es 9 000 Kilometer. Die modernen Nuklearwaffen erreichen uns jedoch mit ihren radioaktiven Wellen aus der Entfernung von 10 000-20 000 Kilometern… Das sind die Gründe unserer Überlegungen für die Zukunft Russlands, denn die Probleme in Russland würden auch uns betreffen.

Potemkin Alexander

Doktor, Gründer des internationalen ökologischen „Hamburger Vereins“

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